Wärmebehandlung
Carbonitrieren
Carbonitrieren ist ein thermochemisches Randschichthärteverfahren mit anschließendem Härteschritt, das dem Einsatzhärten ähnlich ist. Dabei wird die Randschicht des Werkstoffs zusätzlich mit Stickstoff angereichert. Carbonitriertemperaturen sind niedriger als die bei der Einsatzhärtung. Dies reduziert die Verzugsgefahr. Insbesondere bei unlegierten und niedrig legierten Stählen lassen sich höhere Oberflächenhärten erzielen.
- höhere Verschleißfestigkeit
- höhere Härte in der Randschich
- gute Gleiteigenschaften
- geringere Verzugsgefahr

Härten
Härten ist ein Wärmebehandlungsverfahren, dass zur Erhöhung der mechanischen Widerstandsfähigkeit der Dreh- und Frästeile durch gezielte Änderung und Umwandlung des Gefüges erfolgt.
- höhere Härte
- höhere Verschleißfestigkeit

Gasnitrieren
Gasnitrieren ist ein thermochemisches Wärmebehandlungsverfahren für Stähle in Stickstoff-abgebender Umgebung. Dabei wird eine harte, verschleißbeständige Randschicht mit Keramikcharakter erzeugt und eine wenige Mikrometer dicke Nitrierschicht ausgebildet.
- verbesserte Korrosionsbeständigkeit
- hohe Oberflächenhärte
- höhere Verschleißfestigkeit
- gute Gleiteigenschaften
- verzugsarm
- geringe Maßänderung

Nitrocarburieren
Nitrocarburieren ist ein thermochemisches Randschichthärteverfahren ohne anschließenden Härteschritt. Das Verfahren ist dem Nitrieren ähnlich und dient vorwiegend dazu, die Verschleißfestigkeit und die Dauerfestigkeit zu verbessern. Beim Nitrocarburieren wird die Werkstückoberfläche mit Stickstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff (geringfügig) angereichert. Ähnlich wie bei den Nitrierprozessen findet nur eine geringe Wärmeeinwirkung statt und damit ist die Verzugsgefahr fast vernachlässigbar.
- höhere Verschleißfestigkeit
- höhere Härte in der Randschicht
- höhere Dauerfestigkeit
- bessere Korrosionsbeständigkeit
- vernachlässigbare Verzugsgefahr

Plasmanitrieren
Plasmanitrieren ist ein thermochemisches Wärmebehandlungsverfahren für Stähle. Hierbei wird in einer ionisierten Gasgemisch-abgebenden Umgebung eine harte, verschleißbeständige Randschicht mit Keramikcharakter erzeugt. Es führt im Vergleich zum Gasnitrieren zu einer höheren Reproduzierbarkeit und keinen nennenswerten Maßänderungen.
- verbesserte Korrosionsbeständigkeit
- hohe Oberflächenhärte
- höhere Verschleißfestigkeit
- gute Gleiteigenschaften
- verzugsarm
- hohe Reproduzierbarkeit

Teniferbehandlung
Teniferieren oder Badnitrieren ist ein thermochemisches Wärmebehandlungsverfahren für Stähle in einem Nitrierbad zur Erzeugung einer harten, verschleißbeständigen Randschicht mit Keramikcharakter. Mittels anschließender Oxidation wird die Korrosionsbeständigkeit von Dreh- und Frästeilen nochmals erhöht.
- verbesserte Korrosionsbeständigkeit
- hohe Oberflächenhärte
- höhere Verschleißfestigkeit
- schwarzer Farbton
- gute Gleiteigenschaften
- verzugsarm
- hohe Reproduzierbarkeit

Teniferbehandlung-QPQ
Die Teniferbehandlung-QPQ ist eine erweiterte Variante der Teniferbehandlung. Auf die klassische Teniferbehandlung-Q folgt das Polieren des Bauteils, zumeist durch Glasperlenstrahlen. Abschließend wird das Bauteil in einem AB1-Bad oxidiert. Ziel des Tenifer-QPQ-Verfahrens ist es, eine ausgesprochen gleichmäßige Oxidationsschicht zu erhalten. Durch die Oxidation erhält das Bauteil zudem einen optisch ansprechenden, schwarzen Farbton.
- erhöhte Korrosionsbeständigkeit
- optisch ansprechend
- gute Gleiteigenschaften, auch bei hohen Temperaturen
- Zunahme der Oberflächenhärte
- hohe Formsteifigkeit
- hohe Belastbarkeit und Zähigkeit

Spannungsarmglühen
Spannungsarmglühen ist ein Wärmebehandlungsverfahren mit dem Zweck, die mechanischen und thermischen Spannungen im Werkstück abzubauen.
Dieser Prozess fördert nicht nur die Lebensdauer Ihrer CNC-Teile sondern reduziert auch die Bruch- und Rissanfälligkeit.
- weniger Spannungen im Bauteil
- geringerer Verzug

Kolsterisieren
Das Kolsterisieren ist ein form-, farb- und maßfestes Oberflächenhärteverfahren von rostfreien, austenitischen Edelstählen, ohne dabei die Korrosionsbeständigkeit zu beeinflussen. Die Härtung erfolgt durch einen kontrollierten Diffusionsprozess bei Temperaturen < 300 °C, wobei Kohlenstoff in die Zwischengitterplätze der Oberflächenschicht eingelagert wird, ohne eine chemische Verbindung mit dem Stahl einzugehen. Der eindiffundierten Kohlenstoff hat Druckspannungen in der Oberfläche zur Folge. Diese bewirken eine sehr hohe Oberflächenhärte.
- unveränderte Korrosionsbeständigkeit
- hohe Oberflächenhärte
- höhere Verschleißfestigkeit
- verzugsfrei
